Struktur: Imperium Fight Team
Beim Imperium Fight Team handelt es sich um einen Zusammenschluss rechter MMA-Kämpfer, welcher aus dem „Boxclub Lokomotive Leipzig“ hervorgegangen ist. Zentrale Figur und gleichzeitig Trainer des Imperium Fight Teams ist der Neonazi Benjamin Brinsa. Zu den Kämpfern des Imperium Fight Teams gehören u.a. die beim Angriff in Connewitz am 11.01.2016 beteiligten Christopher Henze, Marcus Kottke, Timo Feucht und der Nachwuchskämpfer Yves Rox.
Die erste Auflage der gleichnamigen „Imperium Fighting Championship“ fand am 01.06.2014 im Leipziger Eventpalast statt. Es folgten weitere Veranstaltungen am 04.04.2015 (Eventpalast Leipzig), 10.10.2015 (Haus Auensee Leipzig), 26.03.2016 (Eventpalast Leipzig) sowie am 27.08.2016 (Kohlrabizirkus Leipzig).
Zu den Hintergründen der „Imperium Fighting Championship“: https://www.inventati.org/leipzig/?p=4378
Betrachtet man die Namen der am 11.01.2016 beteiligten Täter, so fällt auf, dass sich unter den 215 Namen einige ehemaliger Kämpfer bei „Imperium Fighting Championship“-Veranstaltungen oder den vom gleichen Personenkreis organisierten „Sachsen kämpft“-Veranstaltungen aus den Jahren 2012 und 2013 wiederfinden. Folgende Täter vom 11.01.2016 nahmen in der Vergangenheit bereits an „Imperium“- oder „Sachsen kämpft“-Veranstaltungen teil:
- Kevin Kraft (Gera | „Sachsen kämpft“ am 29.09.2012 und Imperium Fighting Championship I am 01.06.2014)
- Sven Huber (Gera | „Sachsen kämpft“ am 29.09.2012, „Sachsen kämpft II“ am 02.03.2013 und Imperium Fighting Championship II am 04.04.2015)
- Tim Zimmermann (Dresden | Imperium Fighting Championship III am 10.10.2015)
- Andreas Schumer (Wurzen | „Sachsen kämpft“ am 29.09.2012)
- Pascal Heinrich (Neukieritzsch | „Sachsen kämpft“ am 29.09.2012)
Nicht zuletzt die Tatsache, dass gemeinsam mit ehemaligen sportlichen Kontrahenten ein derartiger Angriff organisiert und durchgeführt wurde, lässt nur eine Erkenntnis zu: der Angriff auf Connewitz am 11.01.2016 wurde zweifelsohne vom Imperium Fight Team geplant, organisiert und umgesetzt. Auch eine Auswertung der Kontaktverbindungen der beteiligten Täter führt schwerpunktmäßig auf die Kämpfer des Imperium Fight Teams zurück.
Wie das Imperium Fight Team am 03.02.2017 auf seiner Facebook-Seite mitteilte, musste das bisherige „Hauptquartier“ in Eilenburg-Ost aufgrund „massiver Probleme und einer ungewissen Zukunft“ aufgegeben werden. Ein neues Gym möchte das Imperium Fight Team nun „zwangsläufig“ in Leipzig aufbauen. Potentielle Vermieter eines neuen Imperium-Gyms sollten sich dabei sehr genau überlegen, ob sie sich mit einem solchen Personenkreis einschlägig bekannter Nazis einlassen wollen.
Weitere Informationen
- spiegel.de: „Uni Leipzig fällt auf rechtsextreme Freefighter rein“, 18.03.2015
- kreuzer-leipzig.de: „Das Imperium schlägt zurück“, 03.08.2016
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